Ein Blick auf die Probleme der Defektzüchtung
Die sogenannten Nacktkatzen, wie die Sphynx, haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen.
Trotz ihrer einzigartigen Erscheinung und liebenswerten Persönlichkeiten gibt es wichtige Gründe, warum viele Experten und Tierschützer von der Unterstützung solcher Zuchtpraktiken abraten. Hier sind einige bedeutsame Punkte:
Natürlicher Schutz: Das Fell der Katzen dient als Schutz vor Wetterbedingungen und Sonnenstrahlung. Nacktkatzen fehlt diese natürliche Schutzschicht, was zu erhöhter Anfälligkeit für Sonnenbrand, Schuppenbildung und Verletzungen der Haut führen kann. Die Haut muss regelmäßig gepflegt werden.
Temperaturregulation: Katzen regulieren ihre Körpertemperatur durch das Fell. Nacktkatzen haben dabei große Schwierigkeiten. Besonders in kalten Umgebungen frieren sie schnell und selbst Kleidung ist nicht immer ausreichend, um Nacktkatzen vor Auskühlung zu bewahren. Wärmflaschen o.ä. sind beim Verlassen der geheizten Wohnung absolut notwendig.
Genetische Vielfalt: Die Zucht von Nacktkatzen erfordert oft Inzest, um den Gencode für die Nacktheit zu erhalten. Das führt zu einem Mangel an genetischer Vielfalt, was das Risiko von genetischen Defekten und Erbkrankheiten erhöht.
Ethik der Defektzüchtung: Die gezielte Zucht von Tieren mit auffälligen Merkmalen wie Felllosigkeit wird als ethisch bedenklich betrachtet. Der Fokus sollte auf der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Tiere liegen, nicht auf äußeren Merkmalen.
Wir ermutigen Tierliebhaber, Tiere aufzunehmen, die natürlich gesund und glücklich sind, wie z.B. die ganz normalen supersüßen Europäisch Kurzhaar-Katzen (sogenannte „Hauskatzen“). Die Adoption aus Tierheimen und Rettungsorganisationen ist eine gute Alternative, um bedürftige Tiere zu unterstützen.
08.03.2024