Osteoarthrose (OA) ist eine der häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen bei Hunden. Eine vielversprechende Option in der Therapie ist der Einsatz monoklonaler Antikörper, bekannt unter Librela (Bedinvetmab), das seit 2020 auf dem Markt ist. Diese Antikörper blockieren den Nervenwachstumsfaktor (NGF), was die Schmerzübertragung und entzündliche Reaktionen mindert.
Vorteile und Einsatz
Bedinvetmab wird einmal monatlich unter die Haut injiziert und hat in klinischen Studien eine signifikante Linderung der Symptome gezeigt. Dieser Effekt hielt bei vielen Patienten über Monate an. Diese Therapie ist vor allem für alte, geriatrische Hunde geeignet, da sie ohne starke Belastung der Leber und Nieren wirkt. Bei akuten Schmerzschüben wird zusätzlich eine begleitende Schmerzmitteltherapie mit NSAID’s empfohlen, da die Wirkung der monoklonalen Antikörper erst nach zwei bis sieben Tagen eintritt.
Einschränkungen und Nebenwirkungen
Nicht alle Hunde sprechen gleich gut auf Bedinvetmab an, und bei einigen kann die Wirkung nach einiger Zeit nachlassen. Dann brauchen diese Patienten häufigere Injektionen oder die nächsthöhere Dosierung. Es wird vermutet, dass ein möglicher Grund in der Bildung von Antikörpern gegen das Präparat liegen könnte.
Weitere Nebenwirkungen wie leichte Hautreaktionen oder seltenere immunologische Komplikationen wurden selten beobachtet. Aufgrund potenzieller Risiken ist das Medikament nicht für junge Hunde, trächtige oder laktierende Tiere geeignet.
Fazit
Die Behandlung mit Librela (Bedinvetmab) stellt eine wertvolle Ergänzung in der Schmerztherapie bei der Arthrose des Hundes dar, ersetzt jedoch nicht eine multimodale Therapie. Eine langsame Steigerung der körperlichen Belastung ist notwendig, um Überlastungsschäden zu vermeiden. Für eine bestmögliche Versorgung sind eine fundierte Beratung und ein individuell angepasster Therapieplan entscheidend.
06.11.2024