Die Schilddrüsenüberfunktion ist die häufigste hormonelle Erkrankung bei älteren Katzen. Dabei vergrößern sich die Schilddrüsenlappen auf Grund von Krebsgeschwulsten (Adenomen, adenomatösen Hyperplasien oder selten vorkommenden Schilddrüsenkarzinomen). In der Folge werden vermehrt Schilddrüsenhormone gebildet. Da diese Hormone alle Organsysteme beeinflussen, können viele verschiedene Symptome auftreten.
Krankheitsanzeichen:
- Gewichtsabnahme trotz gesteigertem Appetit
- Herzprobleme (erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie), Herzgeräusche u.a.)
- Atemprobleme (Dyspnoe)
- Haut – und Fellveränderungen
- Verhaltensänderungen (Aggressivität, Hyperaktivität u.a.)
- Durchfall und Erbrechen
- Vermehrtes Trinken und erhöhter Urinabsatz (Polydipsie und Polyurie)
- Blutbildveränderungen (Stressleukogramm)
- Erhöhte Leberwerte (ALT/AP)
Diagnostik:
- Palpation (Betasten) des Halses: Vergrößerte Schilddrüse
- Blutuntersuchung (T4 meist erhöht)
Irreversible Behandlung:
- Chirurgische Entfernung der Schilddrüse
- Bestrahlung (Radiojodtherapie)
Häufigste Behandlung:
- Regelmäßige, lebenslange Eingabe von Schilddrüsenmedikamenten (Thyreostatika)
- Als Saft oder Tabletten erhältlich, in verschiedenen Geschmacksrichtungen
- Je nach Präparat muss es 1x oder 2x täglich gegeben werden
- Langzeitbehandlung für den Rest des Lebens erforderlich
Kontrolle:
- Regelmäßiges Monitoring der Blutwerte
- Zu Beginn der Behandlung nach 3, 6 und 12 Wochen erforderlich
- bei Stabilisierung der Blutwerte und gutem Allgemeinbefunden sind Kontrollen nur noch 1 – 2 x im Jahr nötig
Prognose:
- Wenn die regelmäßige Medikamenten-Eingabe funktioniert, kann Eure Katze mit der Erkrankung noch viele Jahre leben.
05.03.2025