Die symmetrische selbstinduzierte Alopezie ist eine Haarlosigkeit, die durch das exzessive Belecken von Bauch und Beinen entsteht. Sie kann mit Juckreiz verbunden sein.
Die häufigsten Ursachen hierfür sind folgende:
- Allergien (Futtermittel-, Umwelt- oder Flohspeichel)
- Flöhe oder andere Ektoparasiten
- Bakterielle Infektionen
- Pilzinfektionen
- Verhaltensstörungen und Stress (Ausschlussdiagnose)
- Schmerzen (Blasenentzündung, Rückenschmerzen)
Was man bei Haarlosigkeit von Katzen tun kann:
Bitte gehen Sie zur Abklärung zum Tierarzt und stellen Sie sich im Vorfeld folgende Fragen:
- Ist nur der Bauch kahl, oder sind auch andere Stellen betroffen?
- Liegt eine Hypotrichose (weniger Haare) oder eine Alopezie (Haarlosigkeit) vor?
- Fallen die Haare aus, brechen sie ab, wird heimlich oder öffentlich das Fell geleckt oder wachsen die Haare gar nicht nach?
- Ist der Prozess entzündlich oder nicht entzündlich?
- Gab es stressreiche Ereignisse in der Vergangenheit? (Revierkämpfe, Umzüge, etc.)
- Eine allergische Aufarbeitung ist ebenfalls sehr wichtig. Dafür könntet Ihr Tagebuch führen, um eine Saisonalität des Geschehens (bei Umweltallergien) oder Chronizität (bei Futtermittelallergien) sicher gegeneinander abgrenzen zu können.
- Eine Umgebung, die nicht für die Katze geeignet ist, kann zu einer Verstärkung des Pflegeverhaltens führen und in einer Stereotypie enden, also einer sich wiederholenden Verhaltensweise, die als Indikator für schlechtes Wohlergehen zu betrachten ist.
Diagnostik:
- Zur Diagnostik sollten die Haare unter dem Mikroskop untersucht werden (=Trichogramm)
- Ein Hautgeschabsel und eine anschließende zytologische Untersuchung kann Hinweise auf Infektionen und Milbenbefall geben.
- Mit der Ansicht des Fells mittels der sog. Woodschen Lampe können ggf. Hautpilze nachgewiesen werden. Auch eine Dermatophyten Diagnostik mittels PCR ist ggf. angebracht.
Fazit:
- Sie sehen, die Liste der möglichen Auslöser ist lang.
- Bitte erwarten Sie keine Wunderheilung. Auch eine Kombination mehrerer Ursachen ist denkbar.
- Lassen Sie sich auf Diagnostik ein und lassen Sie uns Schritt für Schritt systematisch vorgehen.
- Möglicherweise müssen Medikamente gegeben, das Futter gewechselt und Umgebungsfaktoren geändert werden. Aber bitte haben Sie Geduld. Es lohnt sich. Für Sie und Ihre Katze.
01.03.2024