Die Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung und wird durch den gemeinen Holzbock, einer Zeckenart, übertragen. Anders als beim Menschen gibt es beim Hund noch Unklarheiten über das vollständige Symptomenbild und den Erkrankungsverlauf. Infizierte Hunde leiden an Gelenkentzündungen, Fieber und Apathie. Auch Lymphknotenschwellungen und wechselnde Lahmheit, Herzprobleme, Gesichtsnervenlähmungen und Nierenerkrankungen werden mit der Borreliose in Verbindung gebracht.
Diagnose
Da die klinischen Symptome sehr unspezifisch sind, wird im Verdachtsfall eine Blutuntersuchung angeraten, um den Antikörper-Titer zu überprüfen. Die heutigen Labore bieten zusätzlich spezielle Untersuchungen wie z.B. Borreliose-Immunoblot oder Borrelien-PCR an.
Impfung
Über den Schaden und Nutzen einer Borreliose-Impfung wird in Fachkreisen weiter diskutiert. Seit einigen Jahren ist ein neuer Impfstoff auf dem Markt, der die häufigsten Borreliose-Erreger Deutschlands enthält. Das empfohlene Impfschema beinhaltet vier Wiederholungsimpfungen in den ersten zwei Jahren der Grundimmunisierung.
Vorsorge
Um eine Infektion zu verhindern, empfehle ich die Behandlung ihres Tieres mit Zeckenschutzpräparaten, wie z.B. Spot-on-Tropfen oder Halsbändern. Da die Zecken erst nach ca. 50 Stunden den Borreliose-Erreger übertragen, ist es wichtig, den Hund nach jedem Spaziergang abzusuchen und die Zecken schnell zu entfernen. Bitte benutzen Sie dafür keinesfalls Nagellack oder Öle, sondern drehen Sie die Zecken am besten lebend aus der Einstichstelle heraus.
26.05.2021