…oder wie die Anästhesie noch sicherer für Ihr Tier wird.
Um abzuklären, ob der Patient fit für die Narkose ist, ist eine gründliche klinische Vorsorgeuntersuchung vor jedem Eingriff ganz wichtig und beim älteren Tier unabdingbar. Dabei erfassen wir bestehende Gesundheitsprobleme inkl. möglicher Auffälligkeiten und erstellen einen Plan über die aktuelle Medikamentengabe, um sicher zu stellen, dass die tägliche Tablettengabe kein Problem für die Narkose ist. Ggf. empfehlen wir zusätzlich eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung, um Herz, Lunge oder andere innere Organe noch besser beurteilen zu können.
Darüber hinaus sollte bei Patienten im Senioralter bzw. bei großen Hunden und Katzen ab 7 Jahren eine präanästhetische Blutuntersuchung erfolgen. Die Blutprobenentnahme kann auch vor der Narkoseeinleitung beim Legen des Venenkatheters stattfinden. Präoperativ erhalten wir damit einen Überblick über das rote und weiße Blutbild. Außerdem untersuchen wir dabei die Organwerte, wie beispielsweise die der Leber oder der Nieren, um sicher zu gehen, dass die Narkosemedikamente gut vertragen werden.
Mit all diesen Untersuchungen kann das Narkoserisiko auch bei älteren Patienten deutlich reduziert werden. Denn Alter ist per se keine Krankheit und stellt nur bedingt ein höheres Narkoserisiko dar.
Für die größtmögliche Sicherheit führen wir während der Narkose eine Monitorüberwachung der Vitalfunktionen durch. Dabei werden die Sauerstoffsättigung im Blut, der CO2 Gehalt in der Ausatemluft (Kapnographie), der Blutdruck, EKG, Herz- und Atemfrequenz sowie die Körpertemperatur während der Narkose laufend überwacht. Zusätzlich intubieren wir jedes Tier und stimmen die Narkose individuell als Injektions- bzw. Inhalationsnarkose auf den Patienten ab. Dank der technischen Ausstattung einerseits und unserer Erfahrung andererseits können wir in der modernen Tiermedizin auch bei Risikopatienten eine sichere Narkose durchführen. Aus Liebe zu Mensch und Tier.
14.04.2022